Ein Screenshot des Flickr-Profils von TOMBOgrafie

Flickr ist wieder da – schöner, größer, besser

Das hatte ich nicht erwartet: Nach langer Zeit der Stagnation ist am Pfingstmontag die Fotocommunity Flickr wie Phoenix aus der Asche auf der Top-Position meiner Lieblings-Webseiten zurückgekehrt. Der Dienst hat ein beachtliches Relaunch hingelegt. Jetzt werde ich Flickr mit Bildern füttern.

Lange Zeit – weit vor Facebook, Google+ und Co. – war Flickr die unangefochtene Nummer 1 unter meinen Lieblings-Social-Media-Dienstes. Fast täglich habe ich Bilder hochgeladen, in Gruppen geteilt, mir von namhaften Fotografen Anregungen geholt und die ein oder andere Diskussion geführt. Ich habe mir sogar jahrelang einen Pro-Account für 24 Dollar im Jahr gegönnt.

Das war auch nötig, denn als Basic-Nutzer konnte ich nur 200 Fotos hochladen. Außerdem standen mir keine Statistiken zu meinen Bildern zur Verfügung. Ich interessierte mich doch sehr dafür, wie oft welches Bild von mir angeschaut oder kommentiert wird. Das war Motivation und Messlatte zugleich.


Doch irgendwann geriet Flickr ins Hintertreffen. Die Diskussionsbeiträge beschränkten sich oft auf „What a beautiful picture“ oder ähnliche nette, aber wertlose Kommentare. Außerdem war das Layout nicht mehr auf der Höhe der Zeit, genauso wie die recht komplizierte Nutzerführung.

Ich publizierte meine Bilder fast ausschließlich auf der eigenen Webseite, bei Facebook, in der Foto-Community oder bei 500px, einen Dienst, den ich wirklich sehr schätze.

Am Pfingstmontag überraschte mich aber Flickr mit einem gewaltigen Relaunch.

Neuheiten von Flickr

Auffälligste Neuerung: Nicht 200 Bilder können die Basic-Nutzer hochladen. Nein. Für jeden stehen jetzt 1 Terrabyte gigantischem Speicher zur Verfügung. Ich könnte also auf Schlag alle meine Bilder der letzten fünf Jahre hochladen und hätte immer noch Platz für drei bis fünf weitere Fotojahre.

Die Flickr-Macher schreiben dazu in ihrem Blog:

Wir geben Fotos Raum zum Atmen und euch genug Speicherplatz für eine schier unglaubliche Anzahl an Fotos und Videos – das Beste daran: Das alles gibt’s kostenlos. Wieviel Platz bietet so ein Terabyte? Genug Platz um für die nächsten 40 Jahre stündlich ein Foto hochzuladen.

Im Grunde eignet sich Flickr jetzt sogar als Bilder-Backup mit Präsentations-Möglichkeit. Top!

Allerdings dürfte sich die Masse an belanglosen, nichts sagenden und qualitativ minderwertigen Bildern dadurch eher verstärken. Für die Foto-Estetiker bleiben ja noch 500px oder die Foto-Community mit ihren Bezahlschranken ab einem gewissen Bilder- und Funktionsumfang.

Fazit zum neuen Flickr

Wer aber nur seine Bilder einem möglichst breitem Publikum zeigen will, der freut sich natürlich über dieses fast unstillbare Upload-Möglichkeit. Flickr musste sich anscheinend der Konkurrenz durch Facebook und Google+ geschlagen geben, die dem Bilder-Upload keinen Grenzen setzen.


Sehr genial ist auch das neue Layout, die neue Präsentation der Fotogalerien, der Bilderseiten und und und. Das mutet sehr modern, aufgeräumt und übersichtlich an.

Noch habe ich nicht alle Funktionen des neuen Flickr getestet. Aber ich werde auf jeden Fall demnächst viel mehr Bilder hochladen, in Gruppen teilen, zur Diskussion stellen und mich an anderen Bildern erfreuen. Gespannt bin ich auch auf die angekündigte neue App. Die ist allerdings bislang nur als Android-Version freigegeben. Die iPhone-App folgt bestimmt.

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