Der Lohner Dance-Hall-Preis 2010

Eindringliche Rhythmen, coole Teenies und aufregende Tanzeinlagen – so präsentierte sich der zweite Lohner Dancehall-Preis am Samstagabend in der Halle des Veranstaltungsunternehmens Road Sound am Motorpark Zehn Tanzgruppen traten in drei Alterskategorien ein. Am Ende gewannen diejenigen, die in den Sparten Technik, Choreographie und Image die meisten Punkte von dreiköpfigen Jury erhalten hatten.„Das Gesamtbild entscheidet“, machte Chefjuror und Moderator Peter Sieve schon vor dem ersten Auftritt klar. Der Leiter der Lohner Musikschule hatte sich die Tanzlehrerin Jennie Gerdes und die Rhythmikerin Amay Schneiderhagen in die Bewertungskommission geholt.

Detailliert beobachteten die Juroren die Auftritte der Tanzgruppen und fällten ihr Urteil.Nicht alle waren mit den Urteilen einverstanden. So wie die Trainerin Oxana Neb aus Steinfeld. Sie hatte mit ihren acht Mädchen ein halbes Jahr lang eine Show nach der Musik zum Film „Flucht der Karibik“ einstudiert. Die elf- und zwölf Jahre alte Mädchen hatten sich dazu in Piraten verwandet, machten Hebefiguren, platzierten ihre Schritte annähernd synchron und sorgten so für gute Stimmung unter den rund 250 Zuschauern. „Ich bin enttäuscht“, sagte Oxana Neb am Ende. Landete doch ihre Gruppe „Graceful“ in der mittleren Kategorie Juniors auf dem dritten Platz.

„Perfection“ und „Wanted“ hießen hier die beiden Erstplatzierten. Die Mädchenteams „Unexpected“ und „Black & White“ mussten sich am Ende mit dem vierten und fünften Rang zufrieden geben. „Die Entscheidungen fielen uns sehr schwer“, sagte Peter Sieve. „Alle Gruppen liegen sehr eng beieinander.“Den Anfang des Abends machten die kleinsten Tänzer. In der Kategorie „Kids“ – bis elf Jahre – legten die „Quakies“ aus Quakenbrück die beste Show aufs Pakett. Den „Sunnies“ aus Steinfeld blieb der zweite Rang.Ausbildungsstand, technische Ausführung, Dynamik, Effekte, Bühnenpräsenz und Ausstrahlung waren einige der vielen Stichpunkte, auf die es beim Dancehall-Preis ankam. Der Wettbewerb gehört zum Programm der 11. Lohner Kulturtage. Nachdem die Veranstalter vor zwei Jahren in der Stegemannschule alle Erwartungen übertraf, zogen die Organisatoren in die größere Halle von Road Sound. Hier fanden die Tänzer perfekte Bedingungen vor: eine große Bühne, professionelle Licht- und Musiktechnik sowie reichlich Platz für die vielen Fans.

Die tobten, als zum Abschluss des Abends die so genannten „Adults“, also Erwachsenen, auf der Bühne standen. Außer Konkurrenz, aber nicht minder gut, trat zunächst die Gruppe „Moving Steps“ des Kardinal-von-Galen-Hauses aus Dinklage an. Hier tanzten behindert und nicht behinderte Tänzer nebeneinander unter dem Scheinwerferlicht.

Beim Tempo, bei den Effekten und in der Stimmung, die sie verbreiteten, übertrafen sich die Gruppen „Selected“ und „Whabaky“ gegenseitig. Die Konsequenz: Bei den Erwachsenen gab es zwei erste Plätze.

In zwei Jahren wird es wieder einen Dancehall-Preis geben. Erste Ratschläge holten sich die jungen Tänzer am Ende bei der „Special Show“ des Abends. Da stand nämlich der norddeutsche Meister Dinipiri Etebu auf der Bühne und zeigte, wie sich alle geforderten Tanzelemente in einer spektakulären Show vereinigen lassen.

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